Milien entfernen – so wirst Du das nervige Grieskorn los
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Milien sind weit verbreitet, denn es handelt sich hier um diese weißen kleinen Erhebungen um die Augen und auf den Wangen. Sie sind zwar nervig, aber absolut ungefährlich. In diesem Artikel erfährst Du, wie ein Grieskorn überhaupt entsteht, ob Hausmittel wirklich dagegen helfen und wie Du sie richtig vorbeugen kannst, damit sie erst gar nicht entstehen.
Inhaltsverzeichnis
Milien sind eine Art von unterirdischen Pickeln und umgangssprachlich auch bekannt als Grieskörner. Weitere Begriffe sind Hautgrieß oder Epidermalzyste. Hierbei handelt es sich um sehr kleine Zysten in der Epidermis (Oberhaut). Diese sind in der Regel stecknadelgroß, weißlich oder hautfarben. Sie sind mit Keratin (Horn) gefüllt und bilden sich spontan an den Enden von Talgdrüsen. Milien können vereinzelt vorkommen, sehr oft treten sie aber in Gruppen im Gesicht – meistens um die Augen und auf den Wangen – auf.
Eine Milie ist nicht gefährlich und kann sich in einzelnen Fällen von selbst zurückbilden. Deshalb ist normalerweise keine Behandlung erforderlich, dennoch stellen sie ein kosmetisches Problem für Betroffene dar.
Milien entstehen durch eine gestörte Zellteilung, bei der abgestorbene Hautzellen in der Hautoberfläche eingeschlossen werden. Sie können sich entweder an den Ausgängen von Schweißdrüsen oder in den Haarfollikeln bilden. Das entstandene Grieskorn besteht letztlich aus Keratin, einem körpereigenen Protein und ist daher sehr fest. Es hat keine Öffnung und kann auch nicht so leicht von alleine wieder verschwinden.
Aufgrund der Entstehungsform wird in der Dermatologie zwischen zwei verschiedenen Arten von Milien unterschieden. Es gibt die primäre sowie die sekundäre Milie. Der Unterschied erklärt sich wie folgt:
Wie diese Studie zeigt, sind die Ursachen für die Entstehung von Epidermalzysten noch unklar. Es gibt die Vermutung, dass es sich um eine erbliche Veranlagung handelt, weil innerhalb einer Familie häufig mehrere Mitglieder betroffen sind. Eine entscheidende Rolle könnten auch die Hormone spielen, da vor allem junge Frauen unter Hautgrieß leiden. Ob und inwieweit Milien mit einer Funktionsstörung oder Erkrankung der Leber zusammenhängen, ist bislang nicht bekannt. Es sind deshalb weitere Studien notwendig, die die Ursachen von Hautgrieß erforschen.
Unter einem Grieskorn am Auge leiden sehr viele Menschen. Diese Position ist mit die häufigste bei Betroffenen, die unter Hautgrieß leiden. Dabei kann die Milie um das Auge oder direkt auf dem Augenlid vorkommen. Zweiteres kann je nach Größe des Grieskorns für Betroffene besonders unangenehm sein.
Sehr verbreitet ist Hautgrieß zudem an anderen Gesichtsstellen. Besonders betroffen sind die Schläfen und der obere Bereich der Wangen. Aber auch ein Grieskorn an der Lippe ist nicht ungewöhnlich. Seltener kommen Milien an anderen Stellen im Gesicht vor. Obwohl sie sehr oft in kleinen Gruppen vorkommen, kann es durchaus sein, dass man auch vereinzelt Grieskörner im Gesicht hat.
Eine Epidermalzyste entsteht unabhängig vom Alter, weshalb bereits Babys von Milien betroffen sein können. Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass Milien bei Babys nichts Außergewöhnliches sind und man sich deshalb keine Sorgen machen muss. Gerade bei Säuglingen können diese innerhalb weniger Wochen von alleine wieder verschwinden. Es gibt auch das Phänomen Neonatale Milien, bei dem sie vermehrt bei Neugeborenen auftreten. Hier werden sie vor allem an der Stirn, den Wangen und dem Nasenrücken beobachtet.
Milien haben keine Öffnung, sondern sind komplett von Haut umschlossen. Das bedeutet, man kann ein Grieskorn nicht einfach ausdrücken wie beispielsweise einen Pickel. Das ist der Hauptgrund, warum man Milien nicht selbst entfernen sollte. Eine unprofessionelle Behandlung kann nämlich zu Hautverletzungen und im Zuge dessen zu noch mehr Grieskörnen führen. Deshalb sollte man sich immer in professionelle Hände begeben – sprich Fachleute im Kosmetikbereich oder Hautärzte.
Achtung: Besonders gefährlich ist es Milien im Bereich des Auges oder direkt auf dem Augenlid selbst zu entfernen. Daher raten wir dringend davon ab, vielmehr sollten hier ebenfalls Hautärzte oder Augenärzte aufgesucht werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man diese entfernen kann. Eine professionelle Behandlung ist in unseren Augen die sicherste und effektivste Methode. Dennoch haben wir unterschiedliche Hausmittel recherchiert, die angeblich gegen Grieskörner helfen sollen. Doch stimmt das wirklich?
Milien sind eine Art von unterirdischen Pickeln. Dennoch unterscheiden sie sich sehr stark von „normalen“ Pickeln. Sie haben keine Öffnung, sind mit Keratin gefüllt und die Haut ist normalerweise nicht entzündet, sofern man nicht an ihr herumdrückt. Daher helfen auch folgende Hausmittel nichts bei der Behandlung von Milien:
Teebaumöl gegen Milien: Teebaumöl ist ein ätherisches Öl, das keinerlei aktive Wirkung hat. Folglich kann es die Milie nicht entfernen und auch nicht vorbeugend wirken. Zudem wirkt es oft reizend auf die Haut und trocknet diese stark aus. Außerdem kann trockene Haut die Entstehung von Milien sogar begünstigen.
Zahnpasta gegen Milien: Zahnpasta kann ebenso wenig wie Teebaumöl gegen Milien helfen. Zahnpasta sollte man generell nicht im Gesicht anwenden, weil diese für einen anderen Zweck und demnach viel zu harsch formuliert sind.
Kokosöl gegen Milien: Die falsche Pflege kann zur Bildung von Grieskörnen beitragen und dazu gehört definitiv Kokosöl. Es ist sehr reichhaltig und kann dazu führen, dass Hautzellen nicht mehr richtig abgestoßen werden können und die Haut dadurch noch mehr verhornt. Das trifft auch auf sehr reichhaltige Pflegecremes zu, weshalb Betroffene diese ebenfalls meiden sollten.
Eine professionelle Behandlung ist die sicherste und effektivste Methode, wie man Milien schnell loswerden kann. Das Grieskorn wird entweder mit einem speziellen Messer beziehungsweise einer Kanüle oder dem Laser behandelt.
Bei der Methode mit dem Messer oder der Kanüle wird mit deren Hilfe die Haut ein bisschen angeritzt, sodass der in der Milie enthaltene Hornpfropfen herausgedrückt werden kann. Zurück bleibt lediglich ein roter Punkt, der schnell abheilt.
Die zweite Methode ist die Abtragung mit dem Laser. Dabei wird die oberste Hautschicht mithilfe eines Lasers abgetragen und somit der Hautgrieß entfernt. Danach bildet sich normalerweise leichter Schorf, der innerhalb weniger Tage abfällt. Darunter kommt dann neue Haut zum Vorschein, die von den nervigen Grieskörnen befreit ist.
Da es sich bei der Entfernung von Milien um ein rein kosmetisches Problem handelt, übernehmen die Krankenkassen keine Kosten. Du kannst den Eingriff bei einer Kosmetikerin, einem Hautarzt oder Augenarzt durchführen lassen. Je nach gewählter Methode fallen dabei unterschiedliche Kosten an. Eine Kosmetikerin entfernt ein Grieskorn oft mit einem speziellen Messer oder einer Kanüle. Die Behandlung kostet ca. 20 Euro und hängt auch von der Anzahl der zu entfernenden Milien ab. Bei einem Hautarzt kostet die Behandlung bis zu 50 Euro und eine Laserbehandlung ist mit rund 80 Euro noch teurer.
Die richtige Hautpflege kann zwar Milien nicht wegzaubern, sie kann aber sehr wohl dabei helfen diese vorzubeugen. Das heißt, Kosmetikprodukte können die Entstehung von Milien verhindern.
Eine Epidermalzsyte entsteht durch abgestorbene Hautzellen, die in der Haut eingeschlossen werden. Ganz wichtig ist es deshalb, dass Du Dein Gesicht gründlich reinigst. Schmutz, Schweiß und alle Produkt- oder Make-up-Rückstände sollten komplett entfernt werden. Ein mildes Reinigungsprodukt wie etwa ein Reinigungsschaum ist hier eine gute Wahl. Zusätzlich kannst Du auch gerne einen Konjac Schwamm verwenden.
Retinol (Vitamin A) oder chemische Peelings in Form von AHA oder BHA können sehr gut gegen Hautgrieß helfen. Diese aktiven Wirkstoffe beschleunigen die Zellteilung und können so helfen abgestorbene Hautzellen abzustoßen. Demnach ist eine Hautpflege mit Retinol oder AHA/BHA sehr wirksam zur Vorbeugung von Milien.
Achtung: Aktive Wirkstoffe sind sehr stark und die Haut muss sich einige Zeit daran gewöhnen. Bei Milien kommt es aber nicht zu einer sogenannten Erstverschlimmerung, weil sich keine Entzündungen unter der Haut befinden.
Trockene Haut kann ein Grieskorn entstehen lassen, zu reichhaltige Pflege aber auch. Deshalb ist es wichtig seine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, ohne zu fettende Cremes zu benutzen. Eine gute Möglichkeit ist hier ein Feuchtigkeitsserum zu verwenden. Diese sind normalerweise auf Wasserbasis formuliert und „leichter“ auf der Haut. Feuchtigkeitsspender wie Pentylene Glycol, Urea oder Hyaluronsäure sollten enthalten sein.
Milien können sich durch zu viel UV-Strahlung verschlimmern, weshalb Sonnenschutz das A und O ist. Generell ist das Tragen von Sonnenschutz sehr wichtig, weil es uns vor zahlreichen Hautproblemen und Hautkrankheiten schützt. Auch im Winter solltest Du deshalb täglich einen Sonnenschutz mit mindestens 30 SPF tragen.
HAUTPFLEGE ALS WIRKSAME VORBEUGUNG