Hausmittel gegen Pickel

Hausmittel gegen Pickel? – 8 Tipps aus Küche und Bad überprüft

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Hausmittel gegen Pickel sind weitverbreitet. Überall kann man Tipps und Tricks dazu finden, wie man Pickel mit Zutaten aus der Küche bekämpfen kann. Doch einige davon funktionieren nicht nur gegen Pickel nicht, sondern können Deiner Haut sogar schaden. Welche Hausmittel gegen Pickel wirklich helfen und welche nicht, erfährst Du in diesem Beitrag.

Schnelles Hausmittel gegen Pickel? – Das versteht man unter Hausmittel

Alle möglichen Haushaltsmittel sollen gegen Pickel helfen, doch was versteht man eigentlich genau darunter? Unter Hausmitteln können alle Mittel und Maßnahmen verstanden werden, die auch ohne ärztliche oder heilpraktische Hilfe angewendet können. Es sind alltägliche Dinge, die dem Wohlbefinden oder zur Genesung beitragen. Sie haben oft eine lange Tradition und werden häufig innerhalb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben.

Hausmittel haben den Vorteil, dass sie, wenn man sie nicht bereits zu Hause hat, einfach und kostengünstig zu beschaffen sind. In den meisten Fällen ist die dem Hausmittel zugesprochene Wirkung gegen das jeweilige Leiden jedoch nicht bewiesen. Ferner können viele Heil- und Arzneipflanzen neben gesundheitsfördernden Stoffen auch gefährliche und potente Allergene enthalten. In unerfahrenen Händen können Hausmittel dem Körper daher sogar schaden.

Helfen Hausmittel gegen Pickel wirklich? – 8 Tipps aus Küche und Bad auf dem Prüfstand

Was hilft gegen Pickel? Hausmittel können angeblich auch dabei helfen, lästige Pickel schneller wieder loszuwerden. Es gibt verschiedene Hausmittel gegen Pickel im Gesicht oder am Rücken etc. Wir haben hier für Dich sieben Hausmittel gegen Pickel unter die Lupe genommen, deren positive Wirkung auf Pickel und Mitesser oft angepriesen wird.

Zahnpasta gegen Pickel sollte man nicht verwenden

Zahnpasta wirkt zwar antiseptisch, wodurch Bakterien sich nicht so schnell auf der Haut vermehren können. Trotzdem sollte man sie nicht gegen Unreinheiten verwenden, weil sie die Haut viel zu stark austrocknet und reizend wirkt. Zahnpasta dient einem ganz anderen Zweck und deshalb – für die Haut – sehr harsch formuliert.

Zahnpasta

Aloe Vera gegen Pickel: Hilft nicht!

Aloe Vera, auch echte Aloe genannt, ist heutzutage ein häufiger Bestandteil in Hautpflegeprodukten, zum Beispiel in Konjac Schwämmen. Aus dem Blattmark der Pflanze wird das bekannte Aloe Vera Gel gewonnen, welches auch pur auf die Haut aufgetragen werden kann. Es enthält über 200 Wirkstoffe, besteht aber zu 99 Prozent aus Wasser. Daher ist Aloe Vera Gel nur in einer hohen Konzentration wirklich wirksam.

Aloe Vera soll aufgrund ihrer entzündungshemmenden und desinfizierenden Wirkung ein effektives Mittel gegen Pickel sein. Sowohl die Rötung als auch die Schmerzhaftigkeit sollen nach Auftragen des Aloe Vera Gels reduziert werden. Außerdem sollen Pickel schneller abheilen.

Die Wirkung von Aloe Vera gegen Pickel konnte jedoch nicht bestätigt werden. Aloe Vera ist ein guter Feuchtigkeitsspender und wirkt beruhigend, das heißt Hautpflegeprodukte mit Aloe Vera sind sehr gut für trockene Haut geeignet. Aloe Vera selbst hilft aber nicht gegen unreine Haut.

Teebaumöl gegen Pickel: Ein No-Go!

Besonders ein paar Tropfen Teebaumöl werden immer wieder als beliebtes Hausmittel gegen Pickel genannt. Genauer gesagt gilt es als das Hausmittel gegen entzündete Pickel. Aufgrund seiner antiseptischen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung wird es in den letzten Jahren immer öfter in Kosmetik, Krankenpflege und Selbstmedikation eingesetzt.

Doch Vorsicht: In dem ätherischen Öl finden sich bis zu 60 verschiedene Substanzen, darunter auch zahlreiche allergologisch relevanten Substanzen wie Monoterpenen und Sesquiterpenen. Teebaumöl kann dadurch Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen. Insbesondere unverdünnte oder längere Anwendungen des ätherischen Öls sind bedenklich. Aus diesem Grund wurde Teebaumöl vom Bundesinstitut für Risikobewertung als gefährlich eingestuft. Des Weiteren oxidiert Teebaumöl bereits vier Tage nach Anbrechen der Flasche. So zerfällt das im Öl enthaltene α-Terpinen sehr schnell und verschiedene Oxidationsprodukte bilden sich. Durch diesen Prozess steigt das Risiko für Kontaktallergien sogar noch weiter.

Teebaumöl

Im Allgemeinen ist der Einsatz von ätherischen Ölen in Kosmetika und Hautpflegeprodukten bedenklich, denn sie verhalten sich wie Duftstoffe. Werden ätherische Öle auf die Haut aufgetragen, kann diese sich sensibilisieren und Kontaktallergien entwickeln. Man muss deshalb aber nicht auf die hautfördernden Stoffe der Pflanzen verzichten. Diese können auch sehr gut extrahiert werden, ohne dass dabei die ätherischen Öle freigesetzt werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Kamille, welche beruhigend wirken soll. Für die entzündungshemmende und hautberuhigende Wirkung ist der Stoff Bisabolol verantwortlich, welcher gezielt extrahiert werden kann. Ein ätherisches Kamillenöl ist dagegen reizend und allergiekritisch.

Apfelessig gegen Pickel? – Bitte nicht!

Apfelessig ist ein weitverbreitetes Hausmittel gegen Pickel. Er soll aufgrund seiner antibakteriellen und antientzündlichen Eigenschaften verstopfte Poren reinigen und weiteren Unreinheiten sowie Pickeln vorbeugen. Jedoch schadet Apfelessig dem Säureschutzmantel und somit auch der Haut. Der Säureschutzmantel ist unsere natürliche Hautschutzbarriere, die sowohl das Eindringen von Fremdstoffen in die Haut als auch den Verlust von Feuchtigkeit verhindert. Außerdem ist der Säureschutzmantel für den leicht sauren pH-Wert der Haut (zwischen 4,5 und 5,5) verantwortlich.

Der pH-Wert von Apfelessig liegt aber bei 3 und ist damit deutlich saurer als der pH-Wert unserer Haut. Trägt man nun Apfelessig auf die Haut auf, verschiebt sich der pH-Wert auf unkontrollierte Weise nach unten und der Säureschutzmantel wird beschädigt. Hautirritationen, Entzündungen und sogar leichte Verbrennungen können die Folge sein.

Es gibt durchaus kosmetische Produkte, die sauer formuliert sind. Deren pH-Wert wird jedoch sehr genau eingestellt und die Verträglichkeit der Produktformulierung wird ausgiebig getestet. Bei Apfelessig ist das dagegen nicht der Fall, was sich letztendlich nachteilig auf die Gesundheit der Haut auswirkt.

Honig gegen Pickel wirkt entzündungshemmend

Nun zu einem Hausmittel, dessen heilsamen Eigenschaften schon seit Jahrtausenden bekannt sind: Honig. Bereits die Ägypter bezeichneten Honig als „Speise der Götter“. Er hat jedoch auch eine positive Wirkung auf unsere Haut. Wissenschaftler konnten sowohl die antibakterielle als auch die fungizide und antiseptische Wirkung des Honigs bestätigen. Der Honig kann dadurch Bakterienherde eindämmen. Wird er also aufgetragen, noch bevor der Pickel sichtbar ist, kann der Entstehung des Pickels entgegengewirkt werden. Auch der Heilungsprozess von bereits entstandenen Pickeln kann durch Honig unterstützt werden. Er kann daher entweder auf das ganze Gesicht aufgetragen werden oder nur auf die betroffene Hautstelle. Nach ein paar Minuten kann der Honig mit lauwarmem Wasser einfach abgewaschen werden.

Eine besonders starke antibakterielle Wirkung weist der Manuka Honig auf. Es ist eine anerkannte therapeutische Honigsorte und hat einen sehr hohen Methylglyoxal-Gehalt – je mehr Methylglyoxal enthalten ist, desto stärker ist die antibakterielle Wirkung.

Honig

Achtung: Klassischer Honig ist leider nicht vegan. Dieser kann nur mithilfe von Bienen hergestellt werden. In Deutschland unterliegt die Imkerei strengen Vorgaben und Kontrollen, jedoch werden auch viele Honigprodukte importiert. Daher sollte immer genau darauf geachtet werden, wo und unter welchen Auflagen der Honig produziert wird.

Kein Hausmittel gegen Pickel – Finger weg von Zitrone

Hilft eine Zitrone gegen Pickel? Zitrone wirkt antibakteriell und soll aufgrund ihrer Wirkung das Wachstum des Pickels stoppen und ihn schneller austrocknen. Dabei wird Zitrone auch oftmals mit dem Wirkstoff Vitamin C gleichgesetzt. Zitronen enthalten in der Tat Vitamin C, allerdings ist der Anteil darin sehr gering.

Hinzu kommt, dass Zitronensäure nicht bedenkenlos auf der Haut verwendet werden kann. Mit einem pH-Wert von 2,5 ist reiner Zitronensaft sehr sauer. Daher kann auch Zitronensäure den pH-Wert der Haut aus dem Gleichgewicht bringen und somit unkontrolliert Reizungen verursachen. Die Gesichtshaut kann dadurch beschädigt werden und wird anfälliger für Entzündungen und Hautunreinheiten. Außerdem enthält die Zitrone auch ätherische Öle, die zusätzlich Hautirritationen hervorrufen.

Viel besser ist es deshalb, gezielt Kosmetikprodukte mit Vitamin C zu verwenden, um Unreinheiten sowie andere Hautprobleme wie Pickelmale oder Pigmentflecken zu bekämpfen.

Backpulver gegen Pickel? – Keine gute Idee

Backpulver soll gegen Pickel wirken, da es den pH-Wert der Haut angeblich ins Gleichgewicht bringt und so positiv auf den Säureschutzmantel wirkt. Jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Wird es auf die betroffenen Stellen aufgetragen, verschiebt der alkalische pH-Wert von Backpulver den leicht sauren pH-Wert der Haut nach oben. Gesunde Haut kann den pH-Wert schnell wieder regulieren und nach ca. 30 bis 200 Minuten wieder auf den vorherigen Wert bringen. Allerdings bedeutet dieser Prozess Stress für die Haut. Zudem ist sie in dieser Zeit negativen Umwelteinflüssen wie Keimen oder freien Radikalen ausgesetzt. Die Folgen davon sind trockene und unreine Haut sowie eine schnellere Hautalterung.

Des Weiteren soll Backpulver aufhellend wirken. Das ist richtig, jedoch tritt die aufhellende Wirkung von Backpulver sehr unregelmäßig auf. Die Haut wird dadurch fleckig und dabei können Pigmentflecken entstehen. 

Meersalz- und Zuckerpeelings schaden der Haut

Peelings mit mechanischen Schleifpartikeln, wie es bei Meersalz- und Zuckerpeelings der Fall ist, sollen abgestorbene Hautschuppen lösen und so zu einer reineren Haut führen. Die Haut fühlt sich direkt nach der Anwendung auch weicher an. Aber der Schein trügt. Verglichen mit chemischen oder enzymatischen Peelings, peelen sie nur sehr schwach und fügen der Haut zudem Schaden zu. Die winzig kleinen Partikel sind extrem scharfkantig (ungeschliffene Kristalle aus Zucker bzw. Meersalz), die auf der Haut unkontrollierte Schnitte verursachen, welche mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Durch die beschädigte oberste Hautschicht können Keime und Bakterien leichter eindringen, was zu Entzündungen und Infektionen führen kann. Die Entstehung von Pickeln wird somit gefördert.

Außerdem beginnt die Haut, sich bei häufiger Anwendung der Peelings gegen die Belastung zu wehren. Um sich zu schützen, verhornt sie stärker. Verhornungen sollen durch ein Peeling eigentlich entfernt werden, denn sie sind dafür verantwortlich, dass der Hauttalg nur bedingt abfließen kann, wodurch neue Pickel entstehen können.

Finger weg von Hausmitteln gegen Pickel – diese Produkte helfen wirklich

Eins vorneweg: Es gibt kein Hausmittel gegen Pickel, welches diese über Nacht verschwinden lässt. Grundsätzlich gilt, pH-haut neutrale sowie mild formulierte Produkte zu verwenden. Das bedeutet, es sollten keine aggressiven Tenside, Duftstoffe oder austrocknende Alkohole enthalten sein. Eine gründliche Reinigung morgens und abends entfernt Schmutz und abgestorbene Hautzellen. Auch hier ist es wichtig, auf eine milde Formulierung zu achten. Unser Konjac Schwamm reinigt die Haut auch ohne zusätzliche Reinigungsprodukte und peelt dabei sanft. Der schwarze Schwamm mit Aktivkohle ist besonders für zu Pickeln neigender Haut geeignet. Produkte, die zu einer ebenmäßigeren und reineren Haut beitragen sind beispielsweise auch unser Vitamin C Booster und Niacinamid Booster.

Unser Fazit

Auch wenn Du beispielsweise durch die Maske Pickel bekommen hast, ist höchste Vorsicht bei der Verwendung von Hausmitteln geboten. Generell sind einige Hausmittel gegen Pickel zwar nicht schädlich für Deine Haut, sondern haben wie beispielsweise Honig tatsächlich positive Effekte. Auch eine Heilerde-Maske hilft gut, um überschüssigen Talg zu absorbieren.

Trotzdem empfehlen wir, die Entwicklung von Hautpflegeprodukten Experten zu überlassen – denn bei vielen anderen Tipps aus der Küche kannst Du Deiner Haut wirklich Schaden zufügen. Deshalb verwende bitte keine Hausmittel gegen Akne oder unreine Haut. Besonders bei einer Hautkrankheit sollte man keine Experimente machen.

Hast Du schon Erfahrungen mit Hausmitteln gegen Pickel gemacht? Wenn ja, teile uns diese doch gerne in den Kommentaren mit. Wir freuen uns immer über Dein Feedback!

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